Es gibt etwa 9000 Arten von Quallen, wovon sich aber nicht jede Art für die Haltung als Haustier in einem Aquarium eignet. Hier findest du eine Übersicht der beliebtesten Quallenarten für das Aquarium, aber auch die eine oder andere interessante Art, die nicht für dein Aquarium geeignet ist.
Was sind Quallen?
Weiterhin haben Quallen kein Gehirn, kein Herz und kein Skelett, wie es bei weiterentwickelten Tieren wie Wirbeltieren der Fall ist. Dennoch haben sie es geschafft seit vielen Millionen Jahren zu existieren und sich zu entwickeln. Sie lebten sogar schon zur Zeit der Dinosaurier und konnten dort auch enorme Größen erreichen.
Eine beeindruckende Fähigkeit von Quallen ist, dass sie ihre Größe an ihre Umgebung anpassen können. Das bedeutet für die Haltung als Haustier, dass die Quallen in einem nicht so großen Aquarium auch kleiner bleiben. Dennoch sollte man die Tiere nicht in zu kleinen Aquarien halten, sondern möglichst darauf achten, dass die Tiere ihre natürliche Größe erreichen können.
Alle Quallenarten gehören zu den Nesseltieren. Andere Nesseltiere sind zum Beispiel Anemonen, sowie Weich- und Steinkorallen. Genau genommen bezeichnet das Wort „Qualle“ nur ein Entwicklungsstadium von Nesseltieren, in dem sie frei schwimmen. Quallen sind keine eigene Gruppe von Tieren.
Quallen Artenübersicht
Es gibt mehr als 2.000 verschiedene Quallenarten weltweit. Einige der bekanntesten Quallenarten sind:
Wie vermehren sich Quallen?
Quallen vermehren sich sowohl sexuell als auch asexuell. Die sexuelle Fortpflanzung erfolgt durch die Freisetzung von Spermien und Eiern ins Wasser, wo sie sich zu befruchteten Eiern entwickeln und anschließend in kleine Polypen verwandeln. Diese Polypen können sich dann asexuell durch Knospung vermehren und zu frei schwimmenden Quallen heranwachsen.
Was gibt es für Quallenarten?
Nesseltiere mit einem Quallenstadium (Medusen) kann man in mehrere Untergruppen unterteilen. Es gibt zum Beispiel die Hohlquallen, Wurzelmundquallen, Schirmquallen und Rippenquallen. Bei letzterer Gruppe geht man davon aus, dass sie einen eigenen Tierstamm bilden. Da diese Tiere vor allem in der Tiefsee vorkommen und diese noch sehr unerforscht ist, ist es möglich, dass Rippenquallen die am häufigsten vorkommene Art in den Weltmeeren ist. Einige Rippenquallen können aufgrund von Biolumineszenz sogar selbst leuchten und es gibt auch eine Art unter Ihnen, die beliebig Oft zwischen den Entwicklungsstadien wechseln kann und damit sozusagen ewig leben kann.
Die meisten Quallenarten leben im Meerwasser. Es gibt aber auch einige wenige Arten, die im Süßwasser zu Hause sind. Die bei uns bekannten Süßwasserpolypen entwickeln jedoch kein Quallenstadium und können damit auch nicht frei schwimmen.
Wie kann man giftige von ungiftigen Quallen unterscheiden?
Es ist schwierig, giftige von ungiftigen Quallen zu unterscheiden, da sie sich in Form und Farbe oft sehr ähneln. Im Allgemeinen sind die Tentakel der giftigen Quallen länger und haben mehr Nesselzellen. Eine sichere Unterscheidung ist jedoch meist nur durch Fachleute möglich. Giftige Quallen fangen größere Tiere wie Fische oder andere Quallen. Sie können mit den dafür benötigten Nesselkapseln auch Menschenhaut schmerzhaft vernesseln, wie zum Beispiel die Amakusa-Qualle. Arten mit kurzen, „karfiolartig“ verzweigten Fresstentakeln fangen ausschließlich Kleinstlebewesen, also Plankton und Artemia. Eine Berührungen mit einer dieser Quallenarten ist für den Menschen kaum zu spüren.
Was fressen Quallen?
Quallen ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Plankton und Krebstieren. Sie verwenden ihre Tentakel, um Beute zu fangen und zu lähmen, bevor sie sie zu ihrem Mund transportieren. Die Nahrung wird dann in ihrem Magen verdaut.
Können Quallen Schmerz empfinden?
Da Quallen keine komplexe Anatomie haben, besitzen sie weder Blut noch ein zentrales Nervensystem. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sie Schmerz empfinden können, wie wir es kennen.
Das unsterbliche Tier
Die Turritopsis dohrnii, auch bekannt als die „unsterbliche Qualle“, hat die bemerkenswerte Fähigkeit, den Alterungsprozess umzukehren und wieder zum Polypenstadium zurückzukehren. Dies macht sie potenziell unsterblich, solange sie nicht von Fressfeinden gefressen wird oder an Krankheiten stirbt.
Sind Quallen gefährlich?
Einige Quallenarten können gefährlich sein und schmerzhafte oder sogar tödliche Stiche verursachen. Die giftigsten Quallen sind die Würfelquallen, insbesondere die australische Seewespe. Im Mittelmeer sind die gefährlichsten Quallen die Amakusaqualle (Feuerqualle) und die Zwergfeuerqualle (Cyanea versicolor).
Auch tote Quallen können noch giftige Nesselzellen in ihren Tentakeln haben und bei Berührung Schmerzen verursachen. Daher ist es ratsam, auch angespülte Quallen am Strand nicht zu berühren.
Was passiert, wenn ich eine Qualle berühre?
Wenn man eine Qualle berührt, können die Nesselzellen in ihren Tentakeln ausgelöst werden und ein schmerzhaftes Gift in die Haut injizieren. Bei manchen Quallenarten sind die Folgen harmlos, bei anderen können sie jedoch sehr schmerzhaft oder sogar lebensbedrohlich sein.
Schutz vor Quallen und Verhalten bei Begegnungen
Um sich vor Quallenstichen zu schützen, sollte man beim Schwimmen im Meer stets vorsichtig sein und auf Warnschilder oder Hinweise achten. In manchen Gebieten werden Netze verwendet, um Quallen von Schwimmbereichen fernzuhalten. Wenn man einer Qualle im Wasser begegnet, sollte man ruhig bleiben und langsam zurückweichen, um Berührungen zu vermeiden. Nach einem Quallenstich sollte man sofort medizinische Hilfe suchen.
Wie groß und wie alt werden Quallen?
Die Größe von Quallen variiert je nach Art. Die größte Qualle der Welt ist die Riesenqualle (Rhizostoma luteum), die einen Durchmesser von bis zu zwei Metern erreichen kann. Das Alter von Quallen hängt ebenfalls von der Art ab, wobei die meisten Quallen nur wenige Monate bis zu einem Jahr leben. Die bereits erwähnte Turritopsis dohrnii, die „unsterbliche Qualle“, ist eine Ausnahme, da sie potenziell unendlich lange leben kann, solange sie nicht von Fressfeinden gefressen wird oder an Krankheiten stirbt.
Was sind Feinde von Quallen?
Quallen haben verschiedene natürliche Feinde, darunter Meeresschildkröten, Sonnenfische und manche Seevögel. Einige Fischarten, wie der Mondfisch, sind auf Quallen als Hauptnahrungsquelle angewiesen.
Quallen im Aquarium
Die Haltung von Quallen in Aquarien wird immer beliebter, da sie faszinierende Tiere sind und in speziell entwickelten Quallenaquarien gepflegt werden können. Informationen zur Pflege von Quallen finden Sie unter Quallen halten Anleitung, Quallen richtig einsetzen und Quallen pflegen. Wenn Sie daran interessiert sind, Quallen zu kaufen, besuchen Sie Quallen kaufen. Auch ein Quallenaquarium im Büro kann eine interessante Option sein.
Welche Quallenarten sind als Haustier im Aquarium geeignet?
- Ohrenqualle (Aurelia aurita)
- Ohrenqualle Hawaii (Aurelia malayensis)
- Gepunktete Wurzelmundqualle (Phyllorhiza punctata)
- Spiegeleiqualle (Cotylorhiza tuberculata)
- Lagunenqualle (Mastigias papua)
- Amakusa Qualle / Feuerqualle (Sanderia malayensis)
- Zwergfeuerqualle (Cyanea versicolor)
- Kanonenkugelqualle (Stomolophus meleagris)
- Atlantische Kompassqualle (Chrysaora quinquecirrha)
- Lila gestreifte Kompassqualle (Chrysaora colorata)
- Japanische Kompassqualle (Chrysaora pacifica)
- Pazifische Kompassqualle (Chrysaora fuscescens)
- Schwarze Kompassqualle (Chrysaora achlyos)
- Südamerikanische Kompassqualle (Chrysaora plocamia)
- Meerwalnuss (Mnemiopsis leidyi)
- Mangrovenqualle (Cassiopea xamachana)
- Mangrovenqualle (Cassiopea andromeda)
- Blumenkohlqualle (Catostylus mosaicus)
- Flammenqualle (Rhopilema esculentum)
- Riesenqualle (Rhizostoma Luteum)
Zusammenfassung
Quallen sind faszinierende Meeresbewohner mit einer Vielzahl von Arten und unterschiedlichen Eigenschaften. Obwohl einige Quallen gefährlich sein können, sind viele harmlos und können sogar in Aquarien gehalten werden. Bei der Begegnung mit Quallen in der Natur ist es wichtig, Vorsicht walten zu lassen und sich über mögliche Gefahren im Klaren zu sein.